Wie erreichen wir eine treibhausgasfreie Mobilität?

Mobilität spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle. Wir alle legen täglich kürzere oder längere Strecken mit verschiedenen Verkehrsmitteln zurück. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass der Verkehr knapp ein Drittel des Treibhausgasausstosses des Kantons Luzern verursacht (ohne Flugverkehr).

Der Grossteil dieser Emissionen entsteht im motorisierten Strassenverkehr.

Um eine treibhausgasfreie Mobilität und das Netto-null-Ziel 2050 zu erreichen, gilt es, wo möglich Verkehr zu vermeiden, auf den öffentlichen Verkehr (öV) sowie den Fuss- und Veloverkehr zu verlagern und die verbleibenden Fahrzeuge mit erneuerbarer Energie zu betreiben.

Eine Verlagerung kann stattfinden, indem anstelle des Autos das Velo oder der öffentliche Verkehr genutzt wird oder kürzere Strecken auch zu Fuss zurückgelegt werden. Damit wird ein wichtiger Betrag zur Reduktion des CO2-Ausstosses unserer Mobilität geleistet (siehe Frage «Bahn, Bus, Velo, zu Fuss – wie sieht da die Ökobilanz aus?».

Ein attraktives und zuverlässiges Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln und ein durchgängiges und direktes Velonetz sind Voraussetzung, dass ein Grossteil der Strecken nicht mit dem Auto zurückgelegt werden muss.

Mobilitätsverhalten überdenken

In den letzten Jahren ist das Verkehrsaufkommen stetig gestiegen. Wir müssen unser Mobilitätsverhalten überdenken, weil sich der Verkehr über den Treibhausgas- sowie Schadstoffausstoss und die Lärmbelastung negativ auf unser Klima und unsere Gesundheit auswirkt und weil der Platz dafür knapp bleibt. Mit dem Projekt «Zukunft Mobilität im Kanton Luzern» (kurz: ZuMoLu) geht der Kanton Luzern die Herausforderungen in der Mobilität an (mehr dazu auf mobilitaet.lu.ch).

Die kantonale Verkehrsplanung richtet sich konsequent auf eine nachhaltige Entwicklung aus. Insbesondere in dichten Zentrumsgebieten sollen die Mobilitätsbedürfnisse in erster Priorität flächeneffizient und mit kollektiven Verkehrsmitteln abgewickelt werden. Das schont nicht nur das Klima, sondern fördert auch die Lebensqualität im städtischen Raum.

Auch in Zukunft wird das Auto als Verkehrsmittel ausserhalb dichter Siedlungsräume eine wichtige Rolle spielen. Die Verwendung von emissionsfreien Technologien ist deshalb unerlässlich, um das Netto-null-Ziel zu erreichen. Bereits heute steht mit der Elektromobilität eine wichtige Technologie zur Verfügung, die uns unserem Klimaziel näherbringt. Denn Elektrofahrzeuge stossen im Betrieb keine Treibhausgase aus (siehe Frage «Wie sieht die Ökobilanz von Elektroautos aus?»).

Eine Dekarbonisierung des Verkehrs gelingt jedoch nur durch die Nutzung verschiedener Technologien. Neben dem Elektroantrieb, der bei neuen Personenwagen bereits weit verbreitet ist, ist auch die Nutzung von Wasserstoff als klimafreundlicher Antrieb möglich – insbesondere für schwerere Fahrzeuge wie Lastwagen und Spezialfahrzeuge (siehe Frage «Welche Rolle spielt Wasserstoff in der Mobilität der Zukunft?»).

Auch Biotreibstoffe und mit erneuerbaren Energien hergestellte synthetische Treibstoffe werden in Zukunft als treibhausgasneutrale Alternativen bedeutsam: Sie können zu einer klimafreundlichen Luftfahrt und Schifffahrt beitragen.

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