Eine wirkungsvolle Massnahme, die Treibhausgasemissionen und auch weitere Umweltbelastungen im Abfallbereich zu reduzieren, ist weniger Abfall zu produzieren. Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir in unserem Alltag Abfall vermeiden können.
Bei der Verbrennung unseres steigenden Müllbergs entsteht CO2. Emissionen entstehen aber bereits bei der Produktion von neuen Dingen, mit denen wir die alten ersetzten. Deshalb gilt:
Je langlebiger ein Produkt, desto besser für die Umwelt.
Einwegprodukte müssen nicht sein, denn das Wiederbenutzen von Produkten reduziert unseren CO2-Fussabdruck. Auch müssen wir nicht alles selber kaufen, vieles lässt sich auch bei Freunden, Familie oder Nachbarn ausleihen. Defekte Produkte sollten, wenn möglich, repariert werden, statt sie sofort zu ersetzen. Und wenn etwas gar nicht mehr zu retten ist, ist es wichtig, sämtliche Bestandteile am richtigen Ort zu entsorgen, damit die Materialien recycelt werden können. Nur durch die dadurch entstehenden Stoffkreisläufe kann die Menge an neu produzierten Materialien reduziert und der Ausstoss von indirekten Treibhausgasen verringert werden.
Food Waste verringern
Das Entsorgen geniessbarer Nahrungsmittel ist in der Schweiz nach wie vor ein grosses Problem. Rund ein Drittel der Lebensmittel, die produziert werden, landen nie auf einem Teller. Laut dem Bundesamt für Umwelt fallen für die Schweizer Ernährung jährlich 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittelverluste an. Dies sind rund 300 Kilogramm pro Person und Jahr. 160 Kilogramm davon entfallen während der Herstellung und Verteilung. Die andere Hälfte, rund 140 Kilogramm, werden beim privaten Konsum zu Hause und in der Gastronomie weggeworfen. Dabei liessen sich mindestens zwei Drittel davon verhindern.
Im Kanton Luzern werfen wir jährlich rund 10’000 Tonnen Lebensmittel weg, die noch geniessbar wären, 45 Prozent davon in privaten Haushalten. Das heisst, knapp die Hälfte der Lebensmittelverschwendung entsteht zu Hause in der Küche.
Zwar werden inzwischen viele Lebensmittelabfälle als Tierfutter verwendet oder thermisch verwertet und somit klimaschonend entsorgt. Aber es geht nicht bloss um den Abfall: Bereits bei der Herstellung von Nahrungsmitteln werden grosse Mengen an Treibhausgasen ausgestossen. Mit der Vermeidung von Food Waste kann darum jeder einzelne einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Auf der Website der Umweltberatung Luzern finden Sie weitere Informationen zum Thema und Tipps, wie Sie Food Waste und Abfall im Allgemeinen vermeiden können. In der Broschüre Ent-Sorgen? des Bundesamt für Umwelt erfahren Sie zudem mehr darüber, was für Ursachen und Auswirkungen unser hohes Abfallaufkommen hat.
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